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30. Juni bis 28. Juli 2019

Sonderausstellung

KreuzWegLeben

zwischen Qual und Erlösung

Der Kreuzweg gilt als zentrales Element christlichen Lebens, steht jedoch sinnbildlich für jede Art menschlichen Leidens, unabhängig von kulturellem oder religiösem Hintergrund. Er ist Symbol für Demütigung, das Er-Tragen von Qual, das Zusammenbrechen unter unerträglichen Lasten, aber letztendlich auch für Überwindung, Vollendung und Erlösung. Die Sonderausstellung „KreuzWegLeben“ befasst sich mit künstlerischen Interpretationen dieser Symbolik.

Im Mittelpunkt der Präsentation stehen Werkskizzen des bekannten Tiroler Bildhauers und Malers Josef Bachlechner d. Ä. (1871–1923) zu seinen großartigen Kreuzwegreliefs in der Innsbrucker St. Nikolaus-Kirche. Diese aussagekräftigen Skizzen wurden dem Rablhaus von der Enkelin des Künstlers, Mag. Angela Bachlechner, als Dauerleihgabe überlassen und können nun erstmals öffentlich gezeigt werden. Zwei zeitgenössische Innsbrucker Künstlerinnen, Sabine Schennach (Grafik, Malerei, Glaskunst) und Claudia Gold (Goldschmiedekunst, Druck- und Transfertechniken), setzen sich mit Bachlechners Skizzen auseinander, betten diese vor einem individuellen Hintergrund neu ein, manchmal unübersehbar, manchmal nur angedeutet, einzeln oder in Kombination mit anderen Stationen. Aus Altem entsteht Neues, das aber in Ausdruck und Symbolkraft unverändert stark bleibt.

Neben den künstlerischen Arbeiten werden Zeugnisse des Volksglaubens aus der museumseigenen Sammlung gezeigt, die in ihren Darstellungen und Ausformungen Bezug auf die Passion Christi nehmen. Sie geben Einblicke in die Bedeutung des „Kreuzweges“ für das „Leben“ von der Vergangenheit bis in die Gegenwart.

Diese Elemente alltäglicher religiöser Praxis stellen in ganz besonderer Weise eine Verbindung zwischen den künstlerischen Interpretationen des Kreuzweges und menschlichen Bedürfnissen her, die zeit-, kultur- und religionsunabhängig sind.

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