Beim Betrachten eines unserer Exponate, eines Militärrosenkranzes aus dem 1. Weltkrieg, komme ich ins Grübeln:
„Mit Gott“ steht auf dem Tatzenkreuz – „Mit Gott überleben“? Oder „Mit Gott gegen den Feind“?
Der Name Gottes (und nicht nur des christlichen!) wird schnell in den Mund genommen – vor allem im Kriegsfall. Die Vorsehung wird bemüht, Gottes Wille vorausgesetzt, ohne gefragt zu haben. Gott soll herhalten, wenn die eigenen Argumente zu wenig zählen. Für einen Krieg müsste man dann eigentlich immer Gott anrufen, denn es gibt kein einziges Argument für einen Krieg, der nur Leid bringt, ganze Regionen verwüstet und Gräberfelder füllt.
Wenn man Gott schon bemüht, soll man um Frieden beten und dass man keinen Kriegsrosenkranz benötigt.